In erster Annahme hat jeder Gegenstand Raum und Form. Das mir gegenüberstehende Nicht-Ich, beweist sich in der Berührung. Form ist Abstraktion.
So muss entweder der Dinosaurier (vor 60 Millionen Jahren) einen Schöpfer gehabt haben, der die ihm innewohnende Idee erdacht hat, oder vor der Menschwerdung (sprachloser Raum) gab es keine Form, und die Dinosaurier existieren erst seit 1842.
Wir bauen diese Welt, geben jeder Erscheinung Namen. Am Anfang war das Wort, somit auch Gott, was diesen Begriff in eine durchaus überschaubare Zeitspanne legt. Wir machen es uns selbst und sind gleichzeitig in ihr, einer Welt, die sich selbst beschreibt.
Nach unserem Maßstab scheint das Werden und Vergehen sehr natürlich, Erkenntnis verfliegt, bleiben wird das Sediment des Lebens, freigegeben zur Interpretation für kommende Generationen sich selbst bewusster Existenzen. So sind die Dinosaurier Teil unserer Wirklichkeit geworden, auferstanden als Produkt ihres Zerfalls.
Ein Gedanken-Pfeil in der Historie rückwärts abschießen, der immer wieder nur die Hälfte der Strecke überwindet und niemals ankommt – jeweils gibt es noch ein kleineres Stück. Diese Vorstellung liefert einen quasi unendlichen Prozess, in dem die Gottesfrage wieder Berechtigung finden könnte, beruft sich aber auf eine Konstellation, bei der ich lieber anfange die Sterne zu zählen, da ich glaube, auch nicht fertig
zu werden, obwohl wir grundsätzlich annehmen, dass das Universum endlich ist.
Weiß die Amöbe vor ihrer Teilung, von dem Anderen, Gleichen, dem Ich und Nicht-Ich, oder sind das willkürliche Grenzen, vom Verstand gezogen, wie in Afrika nach dem Kolonialismus. Erst die Abgrenzung gibt eine Identität, als Mensch, als Gruppe, oder Staat.
Weltendeutung hat sich mit jeder Anwendung verifiziert und weiter entwickelt. Wir biegen es uns zurecht, stopfen die Relativitätstheorie in die Quantenmechanik – für mich mit der Hoffnung, dass nicht wieder Bomben geworfen werden müssen, um Gewissheit unseres Kenntnisstandes zu erlangen: Nie wieder ein Hiroschima, kein Nagasaki, nur um zu beweisen, dass unser Geist diese Fragen lösen kann.