Archiv für den Monat: Oktober 2023

Lemminge

Im Gegensatz zum universalistischen Anspruch einer wertegeleiteten Gesellschaft, bestimmen in einem identitären System die stärksten Teilbereiche die Ausrichtung des gesamten Staates. Nicht jede /r wird dort nach ihrer /seiner Fasson leben können.
Klingt erstmal so, wie wir das nicht haben wollen. Aber die Hand muss aufs Herz, denn mit dem Begriff der Würde sind wir umgegangen wie mit der Brechstange – was nicht passte wurde passend gemacht (von Gastarbeitern bis zum Sozialtourismus).
Aber vielleicht sind Gegenbewegungen obligat, damit die Welt im Gleichgewicht hängen bleibt? Alles Quark, denn solange das Kapital regiert und das tut es seit mindestens 200 Jahren, sind diese Widersprüche wohlanständiger Mist, die Auswüchse resultieren aus ein und dem selben Problem.
Im Nachkriegswestdeutschland wurde das Grundgesetz mit großer Zustimmung angenommen, dies liegt einerseits an der Verfügung der Siegermächte, andererseits an der großen braunen Dunkelheit davor. Da es sich in der DDR nie ganz aufgehellt und in bestimmten Bereichen sogar fortgesetzt hat, spüren wir den Nachhall des Dreunens noch heute, über 30 Jahren nach der Wiedervereinigung. Und doch kam es 1953 zum Volksaufstand und 1989 zur friedlichen Revolution – mit dem Ergebnis der deutschen Einheit!

Diese Widersprüche heben sich nicht einfach auf, weil der tiefere Grund des Menschlichen immer ein sich der Ethik entziehender, nicht universalistischer, bleiben wird: die blanke Existenz. Wo ich bin kannst du nicht sein. Gegenstand ist Widerstand.

Allzumenschlich, dass nur solange die Bedürfnisse befriedigt werden, sich der Widerspruch zum Nächsten, zum Anderen, zum Fremden, zur Regierung, zum Staat in Grenzen hält. Was bleibt ist die Nation, die als Ideal nie existierte. Darum muss mit dem (Stahl-)Besen durchgefegt und aufgeräumt werden, denn nur das Homogne mindert die Widersprüchlichkeit im Systemzusammenhang, aber um Gottes Willen nicht Homosexuell, LGBTQ – Regenbogen werden abgeschafft (zumindest als Armbinde).

Aus verschiedensten Gründen gibt es heute in der BRD einen Realverlust bis weit in die Mittelschicht hinein. Es wird spürbar, das vieles nur Makulatur war /ist, was wir sonst mit geschwellter Brust vor uns hertragen.
Die Grenzen weichen auf, nur um Stacheldraht hochzuziehen, Menschenrecht wird mit Füssen getreten, um den relativen Vorteil zu schützen. Woraus hat sich dieses Extra, dieser Vorschuss generiert? Zuallerletzt, weil die Bedingung unseres Lebens aus dem Ungleichgewicht resultiert, es immer ein Ungleichgewicht gibt, geben muss, denn selbst das Universum wäre bei exakt gleicher Verteilung von Materie und Antimaterie wohl nicht entstanden. Ein kleiner Rest war des Drudels Kern, ist es immer noch.
Wir können erkennen, rechnen, einschätzen, verifizieren und sollten uns nicht mit wehenden Fahnen in den Abgrund stürzen. Dafür sind wir zu weit gelaufen.

Der Internationalismus wird somit aktueller denn je, allein sind die Probleme nicht zu lösen. All das Andere ist Regression, Augen zu und Krieg, immer noch besser, als wirklich handeln zu müssen?
An die latoursche ökologische Klasse kann ich nicht glauben, da sie nicht aus den ökonomischen Bedingungen hergeleitet wird, sondern aus moralischen, oder soziokulturellen. Natur ist weder ein moralisches noch ethisches Phänomen, sie war schon immer dem bedingungslosen ökonomischen Prinzip verpflichtet. Wir sind Teil dessen und somit Natur, die sich selbst widerspricht. Nur scheint mir das Maß nicht klar. And the winner is N A T U R E. Who cares?
Ein Wimpernschlag an Aufmerksamkeit, gute 2 Millionen Jahre – vielleicht; der Mensch der Moderne kann sich die Krone aufsetzen, hat in 200 Jahren unsere Grundlagen fast an die Wand gefahren, machen es uns selbst, haben Gott in die Ecke gestellt, Utopien drastisch verkürzt.

Wir sind nur Teil, erreichen nur einen Teil, nicht, niemals das Ganze.
Bestand hat, was wir nicht verstehen, hat Schönheit, die wir nicht sehen.

Kritik des Betriebssystems nach Cervantes

Ein Protokoll

Lass‘ mal gut sein,
will mich nicht aufregen, zumindest nicht an Kleinigkeiten wie Internet und Computer.
Irgendwie muss das aufhören, es stört ja nicht nur mich. Dumme Sache. Ich kann schwer aus meiner Haut und muss es doch, des eigenen Friedens wegen.
Wohin, wohin, fragte der Prinz, dessen Welt immer kleiner wurde. Es passte nur noch ein Fuß, alles andere war verhagelt, verschnürt, blockiert, tot, oder einfach nicht mehr da.

So kommt immer wieder, was immer wieder kommt: die Dysfunktion einzelner Bereiche. Ganz selbstverständlich, und das ist, was ich nicht verstehen will, 5 und 5 sind 11 – nein, sind es nicht!
Aber mir soll es jetzt egal sein.

Inzwischen ist meine Lebenszeit durch (Ein)Richtung oder Reparatur, die ich in allen Arten von Computern lag, in Jahren zu bemessen, einer artifiziellen Welt voller Bugs.
Einem großartigen Quell des Frusts! Nur weil ich produktiv die zugestandenen Grenzen nutzen will.
Zusammenhänge nicht zu Ende gedacht. Good enough? Nicht wirklich.
Eher eine Komplexität, die nicht mehr beherrschbar ist. Wie Pyramiden sind Betriebssysteme Bauten aus verschiedensten Schichten (Zeiten), bei dem der innenliegende Kern und dessen Verzweigungen kaum zu korrigieren sind, also werden die Patches oben drauf geschrieben, was letztlich Inkontinenz zur Folge hat. Keine konsistente Abbildung, sondern addierte Fragmente, bei denen der Kleber an den Rändern ausläuft, mit denen wir umgehen, als sei es ein natürlich gewachsener Gegenstand. Brille auf und durch?

Kleines Beispiel: gerade wollte ich diesen Text [noch lokal auf meinem MacBook Air] sichern, konnte aber den vorgegebenen Namen des Files nicht ändern, weil bestimmte Hilfestellungen das verhindert haben. Also ‚untiteld text.txt‘ lassen mich auf dem Schreibtisch suchen und es umbenennen. OK – eine Kleinigkeit, wenn es an diesem Tag – es ist erst 13 h! – nicht schon einen Ausfall des Netzwerks gegeben hätte, womit ich eine knappe Stunde zugebracht habe – grenzwertig. Es hat mich bei einer komplexen Arbeit erwischt, die ich, trotz schleichendem Netz, fortgesetzt habe, um den Faden nicht zu verlieren, bis mittendrin alles klemmte und doch neu gestartet werden musste – was beim ersten Mal nichts brachte. Erst beim zweiten, nachdem wirklich jeder Computer, alle Hubs aus, alle Repeater vom Netz und die FRITZ!Box für Minuten ohne Strom war, ging es weiter. Nach diesem Gefummel muss der Geist zurück in die Spur, den Gedanken wiederbeleben, sortieren, Richtung geben. Aus einer knappen Stunde werden 1 1/4, bis der alte Stand gleichwertig (nicht gleich) zurückerobert war.

Am Sa./So. habe ich bei einem Freund dessen Computer auf den Stand gebracht. 12 Stunden insgesamt, weil man zuerst die verschiedensten Rettungsversuche am alten System durchspielt (ist Spielen das richtige Wort?). Wie fast immer hilft das nur bedingt, aber dann sind schon 4,5 Std. in die

[Hier will mich das Programm ständig mit ‚Autofill‘ oder ‚Lok up in Dictionary‘ oder ähnlichem Unsinn überzeugen – leider finde ich nicht den Knopf dies abzustellen, für Safari schon, wen es interessiert: ‚defaults write com.apple.Safari WebKitShowsURLsInToolTips 0‘ ins Terminal eingeben.]

Tonne gewandert, der Rest für das komplette Neuaufsetzen (geht ja nicht anders, wenn man keine Sicherungskopie vorfindet).

Gerade, es ist der 3. Okt. 23 14:05 h, habe ich den letzten Teil dieses Textes verloren, da mir das ‚Autofill, etc.‘ wieder in die Quere kam, und ich die Datei vor dem Schließen nicht gesichert habe. Jaup.
Gleich den Anfang dieses Textes gelesen.

Wo ist der Schalter bei BBEdit (früher TextWrangler), ein Programm mit dem ich seit über 20 Jahren arbeite, wie lautet das Zauberwort nach dem ich bei Google (auch ich nutze diese Unsäglichkeit und nicht DuckDuckGo) fragen könnte?
Könnte sein, dass ich das Feature jetzt gefunden habe, Abhaken von ‚Function menu‘ in ‚Appearance‘ unter ‚Settings‘. Ich denke mal das wars – – nicht!

Vor zwei Monaten habe ich meinen WIN10-PC abgeschafft, mich zu beschränken, ’nur‘ noch 3 Apple-Computer (iMac, MacBook Air, iPhone und einen alten MacPro mit Linux aufgesetzt).
Konsistenz über die Apple-Geräte hinweg – eher nicht vorhanden. Von Ventura (jetzt Sonoma) zu Monterey ist ein Schritt – klar, aber bei den Systemerweiterungen befindet sich nichts am Platz. Nun kann man fragen, was denn der Platz sei? Meiner Meinung nach wird dieser durch das Davor (der intuitiven Gewohnheit) definiert. Wenn ich mein iPhone (iOS) dazu nehme, müssen das Entwicklungsabteilungen verschiedener Firmen sein.

Hiervon genug, aber das Trackpad macht bei Berührung eigenartiges, als wenn man den einfachen Klick nicht mehr ausführen kann, nur gegen stärkeren Druck, diese Sensitivität habe ich (eigentlich) abgestellt. Das ‚Autofill‘ ist wieder da, so dass ich BBEdit deinstallieren werde, über den Tag kostet das zu viel an Zeit!
Ist das wirklich BBEdit, oder eher MacOS?

Nun schreibe ich mit TextEdit, die selben Probleme! Voreinstellungen, schauen wir mal, jetzt ist alles abgestellt, jedoch soll mir weiter geholfen werden. Auch beim Trackpad steht fast alles auf ‚aus‘. Hmm.
Im System, die ‚Textersetzungen‘ unter ‚Alle Eingabequellen‘ abgestellt; die Schrift wird jetzt mit 12 statt 14 Punkt angezeigt (meine Schuld), da ich die Einstellungen von TextEdit generell zurückgesetzt habe. Schon wieder sind 2 Stunden vergangen. Ich ärgere mich nicht, das gleichzeitige Schreiben lässt mich produktiv sein – Selbstbetrug – in ehrlich.
Ein Abschalten der Autokorrektur in der Applikation sowie dem Betriebssystem scheint zu helfen.

Etwas zur Konsistenz. Normal und gleich dem CSS, wäre die Kaskade – das letzte Wort in der Reihe ist das gültige. Hier wird nichts eingehalten (was bei undefinierten Reihen kein Zufall wäre). Mir wird immer noch geholfen, vielleicht weil man nicht weiß, was das letzte Argument gewesen ist?
Würde das einmal vorkommen, wären die Probleme bald gelöst, aber wenn ich den Computer anstelle drängen sich die Fehler fast auf, Photoshop und das Farbmanagement des Apple treiben seltsame Blüten. Das liegt nicht nur an den Entwicklern sondern auch am Wettlauf einer darstellenden KI (AI) immer näher zu kommen. Sex sells.
Das Werkzeug ist unhandlich geworden, zum Spielzeug degradiert (leider kommen manche Textkorrekturen immer noch). Also BBEdit reinstalliert. Wenn schon der selbe Mist, dann mit dem gewohnten Programm.

Nicht ärgern!
Nicht ärgern!
Nicht ärgern!
Nicht ärgern!
Nicht ärgern!

Lieber in ein Marmeladenbrot beißen, das entfernt vom Zustand der Geworfenheit, relativiert die Einstellung(en).
HoHoHo. Es ist noch nicht Weihnachten und wir gehen auch nicht in den Puff.
Aber die Art, wie ich mich fühle, ist schon nahe dran.

Da diese Welt nicht wirklich zu reparieren ist [dynamische Entität], habe ich einen Bereich gesucht, der einstell- und regelbar, von mir mit Administrationsrechten, steuerbar erschien, vor allem wenn sich die grundsätzliche Annahme auf ‚an‘ oder ‚aus‘ beschränkt!
010001110111010101110100011001010110111000100000010101000110000101100111 (Guten Tag)
Einsicht ja, aber die Schmerzen bleiben – sie nicht zu überwinden, zu übersteigen spiegelt nur noch deutlicher eine Welt, in der der Stärkere (ökonomisch oder muskulär) die Richtung vorgeben will. So ist es manchmal Wut, die mich das Leben lesen lässt. Im Grunde regressiv, wie ein Kind, das sich die Welt zu eigen machen möchte und lernen muss, dass dies in Konsequenz nicht geht.
Das Leben leben! Verdammt.

Nicht schimpfen!
Nicht schimpfen!
Nicht schimpfen!

Nicht weinen!

Weinen!